Jackpot! Sollte ich meinen Lottogewinn in Immobilien anlegen?

Sabine Neumann Sabine Neumann
Haus BAF, Studio KNACK Studio KNACK Modern houses
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Zugegeben, die Wahrscheinlichkeit, beim Lottospielen so richtig abzuräumen, ist eher gering. Laut Experten beträgt die Chance auf den Hauptgewinn bei 6 aus 49 in etwa 1:140 Millionen. Dennoch gibt es immer wieder Menschen, die tatsächlich den Jackpot knacken und plötzlich— je nach Lottoquoten—um mehrere Hunderttausend oder sogar Millionen Euro reicher sind. In so einem Fall ist die Freude natürlich erst einmal riesig. Doch dann stellt sich schnell die Frage: Was mache ich jetzt mit meinem Lottogewinn? Was ist die beste Investition? Sollte ich vielleicht Immobilien kaufen oder das Geld lieber doch ganz anders anlegen? Wir zeigen euch, was die Vor- und Nachteile sind, wenn man für eine Kapitalanlage Immobilien wählt und was es zu beachten gilt.

Expertentipps zum Thema Lottogewinn anlegen

Wenn der Kontostand plötzlich deutlich ansteigt und ein warmer Geldregen auf einen niederprasselt, ist so mancher geneigt, das gewonnene Geld völlig ohne Sinn und Verstand auszugeben. Ein sündhaft teurer brandneuer Sportwagen, Urlaube in Luxushotels, ein Leben in Saus und Braus – alles nachvollziehbar, aber kluge Investitionen sind das nicht. Experten empfehlen, lieber nicht auf Risiko zu gehen, sondern den Gewinn sicher und langfristig anzulegen, sich professionell und seriös beraten zu lassen und unbedingt auch immer an die Altersvorsorge zu denken. Wenn danach noch etwas übrig ist oder das clever angelegte Geld weitere Einnahmen generiert, steht dem Sportwagen und dem Luxusurlaub natürlich nichts mehr im Wege.

Immobilienkauf als sichere Kapitalanlage

Traditionell gehört der Kauf von Immobilien zur sichersten und soliden Form der Geldanlage. Gerade in Niedrigzinszeiten liegt der Gedanke nahe, eine größere Summe in eine Immobilie zu investieren. Neben dem Eigenheim als Altersvorsorge sind vor allem Mehrfamilienhäuser oder Gewerbeimmobilien beliebt, mit denen man zudem noch Mieteinnahmen generieren kann. Allerdings gibt es auch beim Immobilienkauf natürlich einige Fallstricke und Stolpersteine, denen man lieber aus dem Weg gehen sollte, damit die Geldanlage kein Reinfall wird. Wir zeigen euch die wichtigsten Punkte, die es zu beachten gilt:

1. Lage

Wer eine Immobilie als Kapitalanlage sucht, sollte vor allem die Lage kritisch beurteilen, denn was nützt das tollste Haus, wenn es durch seinen abgelegenen, unattraktiven oder schlecht angebundenen Standort keinerlei Mieter anzieht und schlussendlich leer steht? Unser Tipp: Konzentriert euch bei der Suche auf Städte mit über 10.000 Einwohnern, denn so erhöht ihr die Wahrscheinlichkeit, auch wirklich Mieter für eure Immobilie zu finden. Genauso wichtig ist eine gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz sowie eine gute Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten, Schulen und Kindergärten in der Nähe sowie eine homogene, stabile Nachbarschaft ohne hohe Arbeitslosigkeit oder Bevölkerungsschwund.

2. Bausubstanz

Egal, ob man ein Eigenheim kaufen möchte oder eine Immobilie als Kapitalanlage – vor dem Kauf sollte man unbedingt prüfen, in welchem Zustand sich das Gebäude befindet. Aus welchem Baujahr stammt es? Wann wurden zuletzt Modernisierungen durchgeführt? Wie ist die Bausubstanz erhalten? Bei Mehrfamilienhäusern empfiehlt es sich darüber hinaus, die Protokolle der Eigentümerversammlungen genau unter die Lupe zu nehmen, um in Erfahrung zu bringen, welche Arbeiten durchgeführt wurden und welche Probleme es vielleicht gab oder gibt. Baupläne und Grundrisse geben weitere Einblicke in die Bauweise.

3. Energieeffizienz

Weiterhin sollte man vor dem Kauf eines Altbaus prüfen, wie es mit der Energieeffizienz des Hauses aussieht. Eigentümer müssen im Rahmen der Energieeinsparungsverordnung diverse Regeln zur energetischen Sanierung einhalten. Stehen in diesem Bereich Modernisierungen wie eine neue Dämmung oder der Austausch einer Heizungsanlage an, muss man sich auf größere Ausgaben einstellen und sollte hinterfragen, ob es sich hierbei wirklich um die richtige Immobilie zur Kapitalanlage handelt.

4. Ausstattung

Bestimmte Merkmale wie zum Beispiel Barrierefreiheit, ein Garten, ein Fahrradkeller, ein Aufzug, PKW-Stellplätze oder ähnliches können die Attraktivität einer Immobilie deutlich steigern und die Mietersuche erleichtern, genauso wie eine hochwertige, moderne Ausstattung in den Wohnungen hinsichtlich Böden, Fenster, Heizung, Einbauküche etc.

5. Vermietung

Handelt es sich bei der Immobilie um ein Objekt, das bereits vermietet wurde, gilt es, die aktuellen Mietverträge und -verhältnisse gründlich zu prüfen, um in Erfahrung zu bringen, wie hoch die Miete ist oder war, ob regelmäßig gezahlt wird, ob es Mietsteigerungen gab und welche Mietpreiserhöhungen möglich sind. Dafür auch unbedingt den aktuellen Mietspiegel der Umgebung im Blick behalten.

6. Kaufnebenkosten

Bei der Suche nach einer Immobilie sollte man nicht nur auf den eigentlichen Preis und die bereits genannten Faktoren achten, sondern sich auch darüber im Klaren sein, welche Kosten beim Kauf zusätzlich auf einen zukommen. Die Kaufnebenkosten müssen unbedingt berücksichtigt werden. Dazu gehören die Grunderwerbsteuer, Maklerprovision sowie Notar- und Gerichtskosten.

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