12 Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest

Sabine Neumann Sabine Neumann
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Das Thema Nachhaltigkeit wird in unserer Gesellschaft und in unserem Alltag immer wichtiger. Doch gerade die Weihnachtszeit entwickelt sich mehr und mehr weg von besinnlichem Advent hin zu blindem Konsumrausch. Stellt sich die Frage, wie man die schönsten Wochen des Jahres ein wenig bewusster, ökologischer, sozialer und verantwortungsvoller gestalten kann, ohne dabei auf irgendetwas verzichten zu müssen. Hier kommen unsere 12 Tipps für ein nachhaltigeres Weihnachtsfest für Haus, Garten und Terrasse.

1. Tannenbaum-Alternativen

Weihnachten ohne Christbaum? Für die meisten von uns unvorstellbar. Etwa 30 Millionen Bäume werden zu Heiligabend in den deutschen Wohnzimmern stehen. Leider stammen die meisten davon aus Monokulturen im Ausland und werden oft schon im Oktober geschlagen, in Kühlhäusern gelagert und dann über hunderte von Kilometern transportiert. Ganz zu schweigen von den Chemikalien, mit denen sie behandelt werden. Zum Glück geht es auch anders, zum Beispiel mit Tannenbäumen aus der Region, aus biologischem Anbau, mit Miet-Bäumen im Topf oder anderen kreativen Alternativen.

2. Ökologische Kerzen

Auch Kerzen gehören zur Weihnachtszeit unbedingt mit dazu. Und auch sie sind leider nicht immer ökologisch unbedenklich. Die meisten bestehen nämlich entweder aus Paraffin oder aus Palmöl – beides alles andere als klima- und umweltfreundlich. Mögliche Alternativen: Kerzen aus Raps-, Bienen- und Sojawachs oder selbstgemachte, die aus alten Kerzenresten neu gegossen werden.

3. Spenden statt Geschenke

Die Suche nach sinnvollen, nachhaltigen Geschenken gestaltet sich oft schwierig. Warum nicht einfach mal spenden statt schenken? Bei zahlreichen gemeinnützigen Organisationen, wie zum Beispiel Unicef, Ärzte ohne Grenzen oder der Kindernothilfe, gibt es Grußkarten oder Spendenurkunden, sodass ihr entsprechend im Namen des Beschenkten spenden und so etwas wirklich Gutes tun könnt.

4. Zeit verschenken

Wenn es doch Geschenke sein sollen, dann kommt gemeinsam verbrachte Zeit bei euren Liebsten bestimmt besser an als Pralinen, Parfum oder Schmuck. Gemeinsame Erlebnisse wie ein Kinobesuch, ein Wellnesstag, ein Kochkurs oder auch nur ein Spieleabend machen Beschenktem und Schenkendem nachhaltig Freude und sorgen für tolle Erinnerungen.

5. Selbstgemachte Präsente

Eine weitere Alternative zu Konsumwahn und Kommerzialisierung: selbstgemachte Geschenke. Ob ihr Marmelade einkocht, Seife oder Peelings selbst herstellt, Plätzchen backt, Fotokalender gestaltet oder Socken strickt – solche Präsente, die von Herzen kommen, sind letztendlich doch immer die schönsten.

6. DIY-Deko

Auch beim Thema Weihnachtsdeko bietet es sich an, selbst kreativ zu werden, statt zu überteuertem Plunder und Plastik zu greifen. Bedient euch entweder an dem reichen Schatz, den Mutter Natur für uns bereithält und bastelt schöne Deko-Objekte aus Tannenzapfen, Zweigen, Kastanien, Moos, Steinen und Co. oder stellt aus Alltagsgegenständen wie Gläsern, Toilettenpapierrollen, Pappe, Watte etc. individuelle Dekorationsideen her.

7. Fairer Baumschmuck

Lametta, Plastikkugeln und kitschige Ornamente am Baum ersetzen wir viel lieber durch nachhaltige und natürliche Alternativen. Auch hier kann man sich beim Waldspaziergang an Mutter Naturs Bastelvorrat bedienen oder eben fairen, ökologischen Weihnachtsbaumschmuck kaufen, der aus nachwachsenden Rohstoffen in kleinen Manufakturen hergestellt wird. Strohsterne, Holzanhänger oder Glaskugeln sind doch eh viel schöner als der o8/15-Plunder aus dem Kaufhaus.

8. Geschenkpapier mal anders

Für Geschenkpapier in allen Formen und Farben werden alle Jahre wieder viel zu viele Bäume abgeholzt. Wer hier eine nachhaltigere Lösung sucht, nimmt alte Tageszeitungen oder aussortierte Zeitschriften zum Verpacken oder verwendet das Geschenkpapier aus dem letzten Jahr einfach wieder. Anstatt von Schleifen und Bändern könnt ihr die Päckchen mit einfacher Paketschnur und beispielsweise Zweigen, Zapfen oder Federn aufhübschen.

9. Offline statt online shoppen

Geschenke, Deko und andere Produkte rund um Weihnachten online zu ordern, ist so schön einfach und bequem. Aber leider auch alles andere als klimaneutral und förderlich für den lokalen Einzelhandel. Schaut doch stattdessen einfach mal wieder bei eurem Buchhändler oder Spielwarenladen vor Ort vorbei, kommt ins Gespräch und lasst euch kompetent beraten und authentische Empfehlungen geben.

10. Bio-Menü

Im Hinblick auf das Weihnachtsmenü lässt sich bestimmt bei den meisten von uns einiges optimieren, wenn es um Nachhaltigkeit, ökologisches Bewusstsein und die CO2-Bilanz geht. Natürlich wollen wir alle unseren Festschmaus in vollen Zügen genießen, aber vielleicht kann sich der eine oder andere durchaus für eine vegetarische oder vegane Alternative zum Gänsebraten erwärmen. Und wenn es doch Fleisch sein muss, sollte man zumindest darauf achten, dass es aus artgerechter Haltung kommt. Egal, ob mit oder ohne tierische Bestandteile: Regionale, saisonale Produkte zu wählen, ist immer eine gute Idee.

11. Energieeffiziente Beleuchtung

Ob am Tannenbaum oder im Fenster, im Garten oder auf dem Balkon: Überall leuchten pünktlich zur Adventszeit Lichterketten en masse auf. Was zweifellos schön anzusehen ist und eine festliche Stimmung in die spätherbstlich-triste Kulisse zaubert, kann leider auch gewaltig Energie kosten. Entscheidet euch bei der Weihnachtsbeleuchtung also unbedingt für LED-Lampen, die deutlich stromsparender sind als herkömmliche Leuchtmittel.

12. Zu Hause bleiben

Weihnachten in der Karibik, auf dem Kreuzfahrtschiff oder der Skipiste ist für viele ein Luxus, den man sich zum Fest der Liebe eben gerne gönnt. Der CO2-Abdruck, den man damit hinterlässt, ist allerdings gewaltig. Man spart jede Menge Energie, Ressourcen, Geld und Nerven, wenn man stattdessen ganz gemütlich zu Hause bleibt. Und auch im Kleineren kann man etwas für die Umwelt tun und zum Beispiel mit dem Zug anstatt mit dem Auto zur Familie fahren.

Extra-Tipp: Plätzchen backen

Jetzt habt ihr ja schon ein paar tolle Ideen für ein nachhaltigeres Weihnachtsfest und eine nachhaltigere Adventszeit von uns bekommen. Einer unserer Lieblingstipps ist ein Evergreen – das Backen von leckeren Plätzchen in der eigenen Küche. Bei der Auswahl der Plätzchen und der Zutaten könnt ihr zum einen entscheiden, woher ihr eure Zutaten bezieht und zum anderen könnt ihr Verpackungen und Müll deutlich reduzieren. Völlig außer Frage steht auch, dass selbstgebackene Plätzchen, die mit Liebe gemacht werden, einfach viel besser schmecken als gekaufte Süßigkeiten.

Wenn ihr noch mehr für die Umwelt tun wollt, könnt ihr auch über eine Weihnachtsbaum Alternative nachdenken, also einen Weihnachtsbaum Holz zum Beispiel, den ihr jedes Jahr wieder verwenden könnt. Mit einem solchen Baum wird Weihnachten besonders festlich.

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