Praktisch, pflegeleicht und chic—Hochbeet als Top-Alternative zum Garten

Nora Heinz Nora Heinz
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Ein Hochbeet anlegen ist gar nicht so schwer und selbst auf der Terrasse, auf dem städtischen Balkon oder auf felsigem Boden können diese Beete euch eine reiche Ernte verschaffen. Aufgrund ihrer Höhe sind Gemüse und Blumen im Hochbeet sogar auf ganz natürliche Weise vor Schnecken und Unkraut geschützt. Und Gärtnern ohne lästiges Bücken ist auch viel bequemer. Bevor ihr euch ein Hochbeet zulegt, solltet ihr ein paar Dinge über diese praktischen Beete wissen.

Wir geben euch Tipps zum Bau und Kauf der richtigen Materialien, dem geeigneten Standort sowie dem Schichtaufbau der Erde. Braucht ihr auch noch einen Tipp, welches Gemüse ihr hier am besten anpflanzt? Auch dazu haben wir ein paar Anregungen für euch!

Was sind Hochbeete?

Hochbeete nennt man Gartenbeete, die nicht ebenerdig angelegt sind. Meist sind die aus Stein oder Holz gefertigten Kästen rechteckig und in etwa einen Meter hoch. Durch diese Höhe wird das Gärtnern besonders angenehm. Im Hochbeet können Blumen angepflanzt oder viele verschiedene Gemüsesorten gesät werden. Aufgrund der vielen Vorteile von Hochbeeten, lohnt sich der Anbau somit besonders. Dabei wird nicht nur Frisches zum Essen geboten, sondern auch etwas fürs Auge.

Das sind die Vorteile

Wie bereits erwähnt, ist ein Vorteil, dass ihr euch bei der angenehmen Höhe der Beete von etwa einem Meter nicht so sehr stark bücken müsst. Aber es wird noch viel besser! In einem Hochbeet ist weniger Unkraut zu beseitigen. Da der Samenflug des Unkrauts in Bodennähe stattfindet, sprießt auf einem Hochbeet auf ganz natürliche Weise weniger des unerwünschten Krauts. Auch der Schneckenfraß fällt geringer aus, da die hohen Beete weniger von den Weichtieren besiedelt werden.

Die Erde eines Hochbeetes ist besonders fruchtbar und ihr könnt eigenen Kompost und Gartenabfälle für den Erdaufbau nutzen. Der nährstoffreiche Boden ist die optimale Grundlage für ein gesundes Pflanzenwachstum. Die Erträge eine Hochbeetes sind zwei bis drei Mal so hoch wie die eines Flachbeetes gleicher Größe! Das Hochbeet kann auch als Frühbeet genutzt und damit früher als der Rest des Gartens bepflanzt werden. Es kann schon vier bis sechs Wochen eher und im Herbst auch noch vier bis sechs Wochen länger genutzt werden. Außerdem sind Hochbeete sogar für Balkon oder Terrasse geeignet und somit selbst in der Stadt und ohne Garten eine tolle Möglichkeit, um sein eigenes Gemüse anzupflanzen.

Material und Positionierung

Der Rahmen eines Hochbeetes kann aus Holz, Kokosmatten, Kunststoff, Metall, Edelstahl, Stein oder Gabionen bestehen. Sehr beliebt sind die Hochbeete aus Holz. Aber auch andere Materialien können sehr effektvoll im Garten eingesetzt werden und ihr könnt den Look der Beete eurem Gartenstil anpassen.

Für eine optimale Nutzung der Sonne sollte das Beet der Länge nach in Nord-Südrichtung aufgestellt werden. Die rechteckige Form ist für das Gärtnern sehr praktisch. Lasst es also, wenn ihr es selbst baut, nicht zu quadratisch werden. Aufgrund der länglichen Form erreicht ihr beim Gärtnern bequem alle Pflanzen.

Zusammensetzung der Erde

Das Hochbeet kann als Komposter eingesetzt werden und muss nicht komplett mit Blumenerde gefüllt werden. Das spart zum einen Geld und zum anderen könnt ihr die Erde mit eigenen Gartenabfällen, insofern vorhanden, sehr fruchtbar machen.

Für die Zusammensetzung der Erde gilt: Nach oben hin wird immer feineres Füllgut hinzugefügt. Das Hochbeet sollte etwa 80 bis 100 cm hoch sein. Soll es ein reines Blumenbeet werden, genügt eine einfache Zusammensetzung aus grobem Baum- und Strauchschnitt ganz unten, darüber Kompost und Blumenerde. Alle Schichten sollten in etwa gleich hoch angelegt sein. Wenn ihr Gemüse anbauen möchtet, benötigt ihr einige zusätzliche Schichten, wobei es verschiedene Möglichkeiten für deren Zusammensetzung gibt. Zum Beispiel könntet ihr folgende Mischung nutzen: Baum- und Strauchschnitt unten, darüber Grünabfälle, dann Gartenerde und darüber reifer Kompost, ganz oben Blumenerde. Es gibt auch die Möglichkeit, zusätzlich Häckselgut oder Stallmist hinzuzufügen.

Vielleicht habt ihr einen Bekannten, der bereits Hochbeete verwendet, oder einen erfahrenen Gärtner in der Nähe. Sie geben euch sicher noch tolle Tipps und Erfahrungswerte für die Mischung der Erde und den Bau des Hochbeetes. Habt ihr keinen eigenen Kompost? Dann gibt euch vielleicht der Nachbar etwas ab, um euer erstes Hochbeet anzulegen.

Hochbeet selbst bauen

Hochbeete aus Kokosmatten sind einfach herzustellen, müssen jedoch nach drei bis fünf Jahren erneuert werden, da das Material dann verrottet. Aus Natursteinen könnt ihr einen Rahmen selbst realisieren. Eine andere Variante mit Stein ist durch die Verwendung von Gabionen möglich. Gabione sind Körbe, die mit Steinen gefüllt werden. Genauso wie ein gemauerter Rahmen sind sie sehr robust und langlebig. Hochbeete aus Holz solltet ihr von innen mit Folie oder Styroporplatten auskleiden, so ist das Holz geschützt und die Erde trocknet weniger aus. Styroporplatten haben den Vorteil, dass sie zudem atmungsaktiv sind und eine dämmende Funktion besitzen.

Ein Hochbeet muss generell etwas mehr gegossen werden. Ihr könnt die Erde mit Vlies, großen Rhabarber-, Kohlrabiblättern oder Grasmulch abdecken, damit sie weniger austrocknet. Es gibt auch Aufsätze für Hochbeete, die wie ein Gewächshaus funktionieren und aus Gewächshausfolie, Kunststoff oder Glas bestehen. Auf den Boden des Hochbeetes, bevor die erste Erdschicht aufgetragen wird, sollte ein feinmaschiger Draht ausgelegt werden, um Maulwürfe und Wühlmäuse fernzuhalten. Die komplette Erde des Hochbeetes solltet ihr alle sechs bis acht Jahre austauschen.

Möchtet ihr in eurem Garten noch mehr sprießen lassen, dann lest auch unsere Anleitung für den Bau eines Gewächshauses

Hochbeet kaufen

Einfache Hochbeete aus Holz gibt es ab etwa 50 oder 100 Euro zu kaufen. Je robuster und hochwertiger, desto mehr kosten sie. Hochbeete aus Stein gibt es ab etwa 100 Euro und aufwärts. Im Handel findet ihr eine große Auswahl an fertigen Hochbeeten, passend zu jedem Gartenstil und Geschmack. 

Pflanzen für das Hochbeet

Hochbeete können mit vielen bunten Blumen bepflanzt werden, aber gerade der Anbau von Gemüse lohnt sich hier. Zum Saisonstart im Mai könnt ihr in eurem Hochbeet Radieschen, Spinat, Pflücksalat, Kopfsalat, Möhre und Steckzwiebel aussäen. Zum Einsetzen als Jungpflanzen eignen sich Schnittlauch, Spitzkohl, Kopfsalat und Kohlrabi.

Habt ihr einiges, vor allem die Salate, bis Mitte Mai abgeerntet, so könnt ihr jetzt Gurken, Zuckermelonen und Zucchini einpflanzen. Die Ranken und Blüten dieser Pflanzen werden euer Hochbeet besonders schön aussehen lassen. Zuckermelone und Gurke gedeihen gut, wenn ihr sie als Jungpflanze beim Gärtner kauft und einsetzt. Zucchini kann man sehr leicht selbst auf der Fensterbank ab Mitte April heranziehen.

Ende Mai können die letzten Salate, Kohlrabi und Spitzkohl geerntet werden, die dann Platz für Tomaten, Paprika, Herbst-Porree oder andere wärmeliebende Gemüsesorten machen. Ende Juli können so zum Beispiel Chinakohl und Endivien gepflanzt werden. Hochbeete eignen sich übrigens auch sehr gut für Erdbeeren oder Kartoffeln!

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