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Im österreichischen Perchtoldsdorf übernahmen unsere Wiener Experten von illiz architektur die Sanierung und Modernisierung einer Jugendstilvilla aus dem Jahre 1911. Die neuen Besitzer, eine dreiköpfige Familie, wünschten sich ein modernes, großzügiges Zuhause, das zeitgemäßen Wohn- und Komfortansprüchen gerecht wird, dabei aber den besonderen historischen Charme des Originalbaus nicht vollständig aufgibt. Das Ergebnis: eine spannende und durch und durch stylishe Neuinterpretation auf 207 qm Wohnfläche. Wir wünschen euch viel Spaß auf unserem Rundgang durch dieses beeindruckende Projekt. Die Bilder, die wir euch zeigen, stammen von der Fotografin Hertha Hurnaus.
Als unsere Experten sich der Modernisierung der Villa annahmen, befand sich das 1911 errichtete Gebäude in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand. Darüber hinaus war es über Jahrzehnte hinweg stark verändert worden und entsprach so weder dem Originalbau aus der Jugendstilzeit noch den Vorstellungen der neuen Besitzer.
So präsentiert sich die Gartenseite der Villa heute. Was für eine Veränderung! Im Zuge der Umbauarbeiten entfernten unsere Experten verschiedenste, über die Jahre hinweg angewachsene Nebengebäude und Anbauten. Mehrere Dachvorsprünge wurden rückgebaut und das ursprüngliche Gebäude auf diese Weise schonend wieder freigelegt. Mit seiner reduzierteren, schlichteren Optik entspricht das Haus nun viel mehr modernen Architekturvorstellungen, hat sich dabei aber dennoch seinen historischen Charme bewahrt.
Eine vorgelagerte offene Holzveranda ersetzt jetzt den originalen hölzernen Vorbau, der so typisch ist für die Wienerwaldregion. Die Idee dahinter war es, die traditionelle Veranda neu zu interpretieren und dem ansonsten schonenden Umgang mit der äußeren Bausubstanz ein markantes Element entgegenzusetzen. Die tragende Holzkonstruktion der neuen Veranda wird durch ein Geflecht aus lasierten Lärchenholzriemen umhüllt, wobei die unterschiedliche Dichte der Lattung den diversen Nutzungsaspekten der neuen Veranda gerecht wird und spannende Lichtsituationen auf den angrenzenden Oberflächen erzeugt. Als Raum dient sie zum einen der Erweiterung des Wohnraums nach außen und zum anderen als vorgelagerte Pufferzone zum Eingangsbereich.
Auch im Inneren der Villa hat sich einiges verändert. So wurde zum Beispiel die alte Zimmerstruktur aufgebrochen und zu großen, fließenden Räumen zusammengelegt. Das Erdgeschoss besteht nun praktisch nur noch aus einem einzigen großzügigen Raum, in dem Wohnbereich, Küche, Esszimmer und Flur nahtlos ineinander übergehen. Zum modernen, lichtdurchfluteten und weitläufigen Wohnkonzept tragen auch die großen Fensterflächen bei, welche den Innenraum an der Süd- und Westfassade in Richtung Garten und Weinberge öffnen.
In der Küche erinnert wirklich überhaupt nichts mehr an die alte Jugendstileinrichtung. Sie präsentiert sich in strahlendem Weiß, mit klaren Formen und grifflosen Fronten durch und durch modern und super stylish und lässt auch in Sachen Ausstattung und Funktion keinerlei Wünsche offen.
Auch das Schlafzimmer, das sich im Dachgeschoss des Hauses befindet, könnte nicht moderner und durchgestylter daherkommen. Ganz in Weiß wirkt der Raum unter dem Dach noch großzügiger, heller und luftiger, die geradlinige Formensprache und die puristischen, grifflosen Einbauschränke unterstreichen den zeitgemäßen Stil zusätzlich. Der Designerstuhl in sonnigem Gelb sorgt für den einzigen Farbklecks im Raum.
Das Gästezimmer im Obergeschoss ist am ehesten noch als Hommage an die Entstehungszeit des Hauses zu verstehen. Hier lassen die Fenster und Türen sowie die Flügeltür, die auf den Balkon führt, der hochwertige Holzboden und auch der Stil des Bettes einen Anflug von historischem Flair aufkommen, der sich mit der modernen, minimalistischen Farb- und Formgebung zu einem unwiderstehlichen, spannenden Gesamtbild vereint.
